Historische Ansichten (1): Untere Altstadt

Von | 21. Dezember 2021

Fast unwillkürlich fällt beim Betrachten dieser Karte der Blick auf das Haus mit dem Stiefel an der Fassade. Dieses sinnige Geschäftsschild wählte Schuster Johann Bauer, als er 1902 Werkstatt und Laden eröffnete. Lange befand sich in dem zwischenzeitlich neu errichteten Gebäude (heute Lenbachstr. 15) ein Feinkostgeschäft, in jüngerer Zeit das Eiscafé Gondola, das auch schon wieder der Vergangenheit angehört. Linkersseits schließt die Marien-Apotheke an, rechts der Vorgängerbau des traditionsreichen Modehauses Boniberger, das 1934 dieses Gebäude bezog, 1972 einen Sichtbeton-Neubau an gleicher Stelle errichtete und 2019 schloß (Lenbachstr. 17). Blicken wir stadtauswärts, so sehen wir links der Marien-Apotheke, die bereits 1680 als Stadtapotheke erwähnt wird. Es folgen der mit der Stadrgeschichte seit dem frühen 17. Jahrhundert eng verknüpfte „Öfele-Bräu“ (heute Leerstand Lenbachstraße 11) und der einstige „Unterbräu“ (heute neu gebautes Geschäftshaus Lenbachstraße 9). Das ganz im Hintergund zu sehende,  in die Straße eingerückte Handelshaus von Baptist Weihard fiel 1963 der Spitzhacke zun Opfer. An seiner Stelle entstand das Kaufhaus Hörhammer (Lenbachstr. 1), seit über 20 Jahren Schrobenhausens „prominentester“ und wohl ungeliebtester Leerstand – ein städtebauliches Ärgernis. (Text und Postkartensammlung: Benno Bickel)

 

 

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