Schrobenhausener Hausbesitzer im Jahre 1913
Ein kleines Heftchen im Oktav-Format, erschienen im „Druck und Verlag: F. Filsermayr Schrobenhausen“, zählt zu den kleinen Kostbarkeiten des Schrobenhausener Stadtarchivs, dessen Bedeutung auf den ersten Blick vielleicht nicht unbedingt erkennbar ist. In gedrängter Form listet es die Namen der Schrobenhausener Hausbesitzer im Jahre 1913 auf: Der Name, gefolgt von der Hausnummer. Straßennamen gab es damals noch nicht, und die Anordnung der Hausnummern erscheint schwer nachvollziehbar, scheint sich aber annähernd spiralförmig zu entwickeln, ausgehend von der Altstadt in die äußeren Stadtbereiche.
So manche Schrobenhausener*innen werden bei der Lektüre, zu der wir hier anregen möchten, auch nach fast 110 Jahren den eigenen Familiennamen und den von Verwandten und Bekannten finden. Ist ein Name erst mal erkannt, lässt sich auch häufig darauf schließen, in welchem Teil der Stadt man gerade „unterwegs“ ist. Schön wäre natürlich eine Gegenüberstellung der Hausnummern und der heutigen Straßen, doch solch eine „Konkordanz“ lässt sich mangels Unterlagen nur bei markanteren Namen oder Gebäuden zusammenstellen. Sehr hilfreich ist jedoch ein Plan der Stadt Schrobenhausen aus dem Jahre 1884, in dem ein großer Teil der Hausnummern, die danals bereits existierten, handschriftlich in roter Farbe eingetragen ist. Dieser Stadtplan ist auf der Website der Digitalen Bibliothek des „Münchener DigitalisierungsZentrums“ zu finden.
Eine weitere Hürde ist, dass viele Menschen die alte Frakturschrift, in der die Namen gedruckt sind, nicht mehr so gut lesen können. Und gerade bei Eigennamen kann es schwer werden, beispielsweise das sogenannte „Binnen-s“ vom sehr ähnlichen „f“ zu unterscheiden. Wir haben daher die 483 Namen der Schrobenhausener Hausbesitzer von 1913 in einer kleinen Datenbank erfasst und alphabetisch sortiert. Das macht die Recherche ein wenig bequemer.
Das Büchlein umfasst übrigens auch alle Hausbesitzer im Altlandkreis, dem damaligen Bezirk Schrobenhausen, geordnet nach einen einzelnen Gemeinden (die nicht ganz alphabetische Reihenfolge entspricht der papiersparenden Anordnung im Verzeichnis):
Aresing, Alberzell, Adelshausen, Brunnen, Berg im Gau, Deimhausen, Diepoltshofen, Edelshausen, Freinhausen, Gerolsbach, Gachenbach, Grimolzhausen, Hörzhausen, Hohenried, Hirschenhausen, Hohenwart, Klosterberg, Klenau, Koppenbach, Lauterbach, Langenmosen, Malzhausen, Mühlried, Peutenhausen, Pobenhausen, Rettenbach, Steingriff, Strobenried, Sandizell, Sattelberg, Singenbach, Seibersdorf, Volkersdorf, Wangen, Waidhofen, Weichenried, Weilach, Weilenbach.
Abschließed noch zwei Zahlen zum Vergleich: 1900 hatte Schrobenhausen 3.104 Einwohner, 1925 waren es 3.947 Personen. Die 483 Hausbesitzer von 1913 lassen übrigens nur annähernd auf die Gebäudezahl schließen. Eine ganze Reihe von Bürger*innen nannte mehrere Häuser ihr Eigen.
Das Hausbesitzerverzeichnis steht für private Nutzung zum Download bereit. Wir danken dem Rechteinhaber, dem Stadtarchiv Schrobenhausen.
Alphabetisches Verzeichnis der Schrobenhausener Hausbesitzer im Jahre 1913
Wagner, Jos. 391
Waisenhaus 201
Walbecks Erben 371 1/9
Walch, Kath.178
Walchs Erben 386
Waldbier, Al. 168
Webersche Geschw. 171
Weichard, Joh. Bapt. 128
Weindl, Nik. 364
Wellein, F. 356 1/12
Wenger, Andr. 297
Wenger, Jak. 385
Widemann, Mich. 262/63
Widmann, Ludw. 188
Widmann, M. 417 1/2
Wiedenhöfer, K. 356 1/10
Wiedmann, Jos. 277 1/5
Wieland, Melch 319
Wild, F. X. 25
Wildmoser, Walb. 133
Wimmer S. u. Bock, A. 107
Winkler, K. 358
Wintermayer, Matth. 179
Wintermayr, M. 317
Wismath, Jos. 61
Wismath, M. 332